Wie wird man so verrückt?

Ausländische Gäste, die ein wenig länger in unserem wunderbaren Land zu Besuch bleiben und sich der Freizeitaktivität Nummer eins ein wenig angenähert haben, stellen sich irgendwann die Frage wie man sich so intensiv mit dem Verein identifizieren kann. Was ist da los? Was ist passiert?

In Australien geht es viel entspannter zu

Wer einmal in Australien eine klassische Sportsbar besucht hat, dem Äquivalent zur deutschen Fan-Kneipe, dem werden die Unterschiede schnell bewusst. Dort hängen mehrere dutzend Fernseher, die alle möglichen Sportarten zeigen, von Golf über Rugby bis hin zu Australian Football, Pferderennen, Segeln oder auch Snooker ist alles dabei. Die einen Gäste schauen dieses, die anderen jenes. Der eine Gast verfolgt den Sport in der Ecke oben links und der andere das Basketballspiel auf der anderen Wand. Ein Miteinanderfiebern geschieht nur bei ganz besonderen nationalen Events. 

Wetten scheint wichtiger

Neben all den verschiedenen Live-Übertragungen gibt es noch weitere unzählige Bildschirme, auf denen die Wettquoten gezeigt werden. Für viele Australier scheint ein großer Reiz darin zu liegen, beim Spiel etwas zu gewinnen. Das lässt das Herz höher schlagen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich in kanadischen oder US-amerikanischen Sportsbars ab. 

Es erscheint etwas unverständlich

Diese extreme Verbindung, dieses hoch-emotionale Verhältnis zur deutschen Freizeitaktivität Nummer eins, König Fußball, ist für viele Gäste nur schwer nachzuempfinden. Man kann sich zwar noch für ein schnelles Spiel mit den Superstars erwärmen, aber für Kaiserslautern oder Bremen? Wohl eher kaum.

Man wird hineingeboren

Die allermeisten Fans, die für diese deutsche Freizeitaktivität mit Herzblut brennen, werden dort hineingeboren. Als Gast kann man sich aber auch einfach mitreißen lassen, ein wenig über den Schatten springen, ein oder zwei Bier, die richtigen Kumpane, und schon kann es schnell gehen. Der Leidenschaft kann man sich dann immer schwerer entziehen und so mancher Gast ist ihr auch nach seinem Besuch treu geblieben.